Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Lowest Pair: The Perfect Plan (Review)

Artist:

The Lowest Pair

The Lowest Pair: The Perfect Plan
Album:

The Perfect Plan

Medium: CD/Download
Stil:

Americana

Label: Delicata / Thirty Tigers - Membran
Spieldauer: 45:43
Erschienen: 24.04.2020
Website: -

Mit ihrem neuen Album machen THE LOWEST PAIR kaum einen Hehl daraus, wessen Geisteskinder sie sind. Die Handschrift von Mike Mogis (u.a. Bright Eyes), dem Vorzeige-Produzenten der Folk-Szene von Omaha, ist auf "The Perfect Plan" überdeutlich erkennbar, auch wenn das Duo seinen Indie Folk ohne Laptops oder anderweitig experimentelle Anwandlungen in Szene setzt.

Kendl Winter und Palmer T. Lee setzen sich in ihren aktuellen Kompositionen mit den Wechselwirkungen auseinander, die ihr Schaffen von jeher ausmachen. Wie von den beiden gewohnt fußt das Material auf zweistimmigen Gesangsarrangements sowie jener Dualität des weiblichen und männlichen Elements, ohne dass sie sich ausgesprochen verletzlich zeigen und er Kraftmeierei betreiben müsste.

Im Grunde genommen bleibt das Projekt dem Geist traditioneller musikalischer Geschichtenerzähler verhaftet, denen es mit einem zwischen Country - das THE LOWEST PAIR schon immer auszeichnende Banjo - und ätherischem Liedermacher-Pop (höre insbesondere 'Morning Light') changierenden Sound die Ehre erweist.

So verbindet sich auf "The Perfect Plan" Altes mit Neuem, wobei der thematische Überbau der zwei Handvoll Songs einen entschiedenen Mehrwert bietet. Allen voran die Single 'Wild Animals' und das beschwingt tänzerische 'Enemy At Ease' behandeln nämlich Neugierige und die Fähigkeit, sich von abgeschiedener Natur bezaubern zu lassen; dementsprechend ländlich, aber nicht miefig provinziell wird das Album dann auch in seiner kompakten Gesamtheit.

Indessen sind THE LOWEST PAIR schon wieder mehrere Schritte weiter; derzeit loten sie weitere Ausdrucksmöglichkeiten aus, nachdem sich Winter von den harschen Umweltbedingungen auf einer wissenschaftlichen Forschungsstation am Südpol (!) anregen ließ, wo sie "nebenbei" einen Extrem-Marathon gewann und eine Zeitrekord aufstellte. Lee zog sich hingegen in die Berge Wisconsins zurück, um neue Impulse für eine zweifellos aufregende nächste Platte zu holen …

FAZIT: Leise, aber zu keiner Zeit seichte Americana, schätzenswert auch und gerade wegen des betörenden Satzgesangs zweier markanter Persönlichkeiten, die an ihren Texten gemessen mehr sind als jene Landeier, die man hinter ihrer ungeschönt konservativen Ausrichtung vermuten könnte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2355x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • How Far I Would Go
  • Too Late Babe
  • Wild Animals
  • Shot Down the Sky
  • Cast Away
  • Morning Light
  • We Are Bleeding
  • Enemy of Ease
  • Take What You Can Get
  • The Perfect Plan

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!